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In Ausgabe 6 finden Sie unter anderem folgende Themen:

– Aufbruch in Wuppertal – Ins Paradies kann kein Navi leiten!
– Ist Wuppertal auf den Hund gekommen?
– Hamburger Staatsvertrag zur Gleichstellung islamischer Feiertage
– Reformation – Ein Grund zum Feiern!
– Feiern die Katholiken an Allerheiligen noch was?
– Soziale und ökologische Verantwortung – Jagdpraxis
– Wuppertaler Tiersegnung
– Beschneidungsdebatte aus jüdischer, muslimischer und christlicher Sicht
– Stadtranderholung für Mütter
– Folterszenen an Kirchenwand

 

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Author: Redaktion

1 Kommentar

  1. Petra Marie Schmidt schrieb am 16. Oktober 2012 um 10:51 :

    Der Artikel über die Jagdpraxis ist leider außerordentlich empörend. Er wiederholt einseitig lediglich das in wichtigsten Punkten längst widerlegte Glorienbild, mit dem sich Jäger selbst schmücken – das des vermeintlich hegenden, rücksichtsvollen und für den Naturschutz engagierten Jägers. Dass diese Mär noch immer brav und unreflektiert übernommen wird, das ist unverantwortlich. Die Jägerin und Mutter, alleine geduldig auf ihrem Hochsitz wartend, ob vielleicht ein krankes Tier vorbeiläuft? Hübsches Bild, entspricht aber leider nicht der Realität. Tatsächlich haben wir es mit vergnüglichen Gesellschaftsjagden während der sommerlichen Brutzeit zu tun, bei denen über viele Stunden hinweg ein ganzes Gebiet in Terror versetzt wird. Eingekesselt in dem Schussfeuer Wohnhäuser mit Gärten, Teiche, an denen Wasservögel brüten, Felder und Wälder, auf denen sich Rehkitze aufhalten. Ja, hier bei uns Wuppertal. Was ist mit der eingesetzten Bleischrotmunition, die Gewässer und Land verseucht und in die Nahrungskette gelangt? Und mit der unzählige Tiere nur verletzt werden, die dann langsam und elendig an dem Blei sterben? Längst ist wissenschaftlich belegt, dass viele Tierarten mit vermehrter Nachkommenschaft auf die menschliche Bejagung reagieren. Wildschweine zum Beispiele. Je mehr sie von diesen „hegenden“ Jägern erschossen werden, desto stärker vermehren sie sich. Füchse werden massiv bejagt – nein, nicht weil sie für Menschen gesundheitsschädlich sind. Sie sind selbst Jäger und damit eine Konkurrenz für den menschlichen Jäger. Über die natürliche Populationsdichte vieler Tierarten wissen wir noch immer sehr wenig. Folgen aber der Aussage der Jäger, es seien zu viele. Mit welcher Berechtigung werden Tiere zu hunderttausenden erschossen, weil es angeblich zu viele seien, wenn der natürliche Bestand gar nicht bekannt ist? Ginge es tatsächlich um den Landschaftsschutz, würden alternative Maßnahmen eingesetzt. Man kann nämlich Wildschweine z. B. durchaus auch anders vertreiben, beim BUND ist hierzu Interessantes nachzulesen. Was ist mit den Lockfütterungen, um die Tiere dann einfacher erschießen zu können???? Bei der Jagd auf gewisse Arten, z. B. Stockenten, werden unzählige andere zufällig mit erlegt, die unter Naturschutz stehen. Von den laut PETA zirka 400000 Hauskatzen pro Jahr, die nebenbei mal eben mit erschossen werden, wollen wir gar nicht reden. Die geschossenen Tiere sollen laut Gesetz einer sinnvollen Verwertung zugeführt werden. Lt. dem BUND wurden 2009/2010 1.364.493 Tiere von Jägern getötet. Von nur einem kleinen Teil ist eine „sinnvolle Verwertung“ nachvollziehbar. Angesehene Natur- und Tierschutzverbände wie z. B. BUND, PETA und NABU haben in Zusammenarbeit mit Wissenschaftlern viele Untersuchungen und Berichte zur Jagd veröffentlicht. Renommierte Wissenschaftler einfach als ein Geschrei unwissender Tierschützer abzutun, das passt zu einer Vertreterin der Jägerschaft, die ihre Interessen verteidigt. Aber es passt meiner Meinung nach nicht zur katholischen Kirche, die als Vertreterin unseres Glaubens für die Schöpfung Gottes einsteht – und zur Schöpfung gehören die Tiere, und zwar nicht an zweiter, dritter Stelle hinter dem Menschen, sondern gleichberechtigt! Die Jagd heute ist nicht zeitgemäß, ist in ihrer Ausübungsform barbarisch und unethisch, wird nicht kontrolliert (die Kontrolle obliegt den Jägern selbst (!)) und ist schädlich für unsere Umwelt. Wir sind als Christen für die bedrohte und geschundene Schöpfung verantwortlich – also auch für die Tiere, und das nicht erst an zweiter Stelle.

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