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kath 2:30 Dies DominiDies Domini – Vierter Fastensonntag, Lesejahr A

Die Krise ist eine Verheißung. Sie fordert Entscheidungsstärke. Wer sich vor der Entscheidung drückt, mag zwar den Standort sichern. Zukünftige Wege aber bleiben ihm, der den sicheren Ort liebt, verborgen. Das Leben aber kennt keinen Stillstand. Es ist Fortschreiten, Fortschritt auf unbekannten Pfaden. Was zurückliegt, ist bekannt, aber vergangen. Was kommt, ist unbekannt, muss aber beschritten werden. Das Jetzt aber ist der Moment, der nicht verweilen kann. Jedes Jetzt wird sofort zur bekannten Vergangenheit. Unfähig, die Gegenwart fixieren zu können, ist der Mensch verdammt zum Fortschreiten in seinem Leben. Wer in der Krise stehen bleibt, hört auf zu leben. Der sichere Ort – sein Name ist „Tod“.

Wissen kann man nur Vergangenes. Zukünftiges kann man erhoffen, ersehnen, erträumen. Das Zukünftige schmeckt nach Leben. Es ist voller Dynamik. Man kann sich vor dem Zukünftigen auch fürchten und ängstigen. Das Unbekannte ist das Nicht-Gewusste. Und das Nicht-Gewusste erscheint dem Menschen unheimlich. Ohne Heim aber ist der Mensch schutzlos. Schutzlosigkeit aber bedeutet Herausforderung, Gefahr, Anstrengung – Leben eben. Der zukunftsfähige Mensch lebt. Leben bedeutet, Zukunft haben.


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