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kath 2:30 Dies DominiLesejahr C – 4. Sonntag – 1 Kor 12,31-13,13

Da ich selbst in gut vier Monaten kirchlich heiraten werde, fiel mir heute die Wahl auf einen der drei Texte des Sonntags zu dem ich etwas schreibe nicht schwer. Sicherlich kennen die Allermeisten den Lesungstext aus dem ersten Korintherbrief, der uns in umfangreichen Worten und Bildern die Liebe beschreibt. Viele Paare wählen oftmals sehr bewusst den Schluss dieses Textes als ihren  Trauspruch: „Für jetzt bleiben Glaube, Hoffnung und Liebe diese drei; doch am größten unter ihnen ist die Liebe.“ Gerade aufgrund des hohen Bekanntheitsgrades dieses Textes lohnt es sich, sich näher damit zu befassen.

Was sagt uns dieser Text nun über die Liebe. Im ersten Teil wird die Liebe als Diejenige eingeschätzt, ohne die sonst nichts Bestand hat. Weder das Sprechen der Menschensprache noch jener der Engel, weder die Kenntnis von allen Geheimnissen, noch die Erkenntnis, und selbst nicht die Glaubenskraft, die Berge versetzen kann, helfen weiter, wenn die Liebe fehlt. Diese Aussage ist massiv. Nichts, aber auch wirklich gar nichts, kann ernsthaft sein und bestehen ohne die Liebe, so sagt es der Text uns.

Aber was bedeutet das? Was hilft aller Erfolg, alles Wissen, alles Geld der Welt, wenn man es mit keinem Du teilen kann?
Das beständigste und sicherste Du in unserem Leben ist jenes, das uns durch seine Liebe erst liebesfähig macht, und das ist Gott!

Im Weiteren wird beschrieben, was die Liebe – und eben in Reinform die Liebe Gottes zu uns Menschen, die sein Sohn Jesus Christus uns und allen Menschen aller Zeiten vermittelt hat – tut und vor allem, was sie nicht tut. Sie ist gütig und langmütig, sie ereifert sich nicht, sie prahlt nicht und sie endet niemals. Auch das ist – so empfinde ich es zumindest am Anfang meiner Ehe – ein hoher Anspruch. Jeder Mensch, der in Beziehung mit und zu einem anderen Menschen lebt kann sicher ein Lied davon singen, wie lange man demjenigen gegenüber, den man liebt, gütig, langmütig und ruhig bleiben kann…Doch auch hier hilft uns die Liebe Gottes zu uns. Alle Menschen aller Zeiten haben sich immer wieder gegen ihn gestellt, haben ihn verleugnet und verflucht. Aber Gott ist seinem Volk, ist uns Menschen treu geblieben. Weil Gott uns bedingungslos liebt können wir bedingungslos lieben.

Selbstverständlich ist dies sehr idealistisch, aber ich wünsche uns allen, dass wir in unserem Alltag der Liebe eine wirkliche Chance geben, dass wir uns nicht einem zu starken Druck aussetzen, dass der andere Mensch immer perfekt und exakt so sein muss, wie ich ihn mir wünsche, weil sonst die Beziehung zerbrechen würde.

Auf der an diesem Wochenende stattgefundenen Hochzeitsmesse in der Wuppertaler Stadthalle haben wir am Stand der evangelischen und katholischen Kirche unter anderem eine Broschüre verteilt, die Aussagen unterschiedlicher schon zum Teil über 50 Jahre verheirateter Menschen dazu enthält, wie man miteinander glücklich sein und vor allem bleiben kann.

Hier einige der dort gesammelten „goldenen Regeln“:
–    „In Freud und Leid, immer in Liebe vereint.“
–    „Immer aufs neue versuchen, gut miteinander auszukommen, auch wenn es mal schwer fällt.“
–    „Egal was am Tage war, am Abend nicht ohne Kuss zu Bett gehen.“
–    „Junge Eheleute sollten ein gemeinsames Ziel haben und dies in guten wie in schlechten Zeiten durchbringen. Die Kraft dazu sollten sie in Gottes Hand legen.“

Den Paaren, die sich auf den ersten Metern ihrer Ehe befinden wünsche ich, dass Sie im Glauben verbunden, an der Hoffnung festhalten, dass die Liebe über alles erhaben ist.

Ihnen Allen wünsche ich eine liebe-volle Woche, eine Woche, in der vielleicht auch Sie zu jemanden Du sagen und dabei sich selbst ganz vergessen – so wie Gott in Christus zu uns Du gesagt hat.

Ihre Katharina Nowak

Author: Redaktion

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