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kath 2:30 Dies DominiDies Domini – 7. Sonntag im Jahreskreis, Lesejahr C

Das Problem kirchlicher Sprachkultur liegt nicht in ihrer prinzipiellen Unverständlichkeit. Gnade, Sünde, Erlösung – diese Worte spielen durchaus auch im Sprachgebrauch des modernen Menschen eine Rolle. Der Polizist, der Gnade vor Recht walten lässt, sieht den Verkehrssünder erlöst von dannen fahren. Niemand braucht hier viel Phantasie, um sich eine solche Situation vorzustellen. Nein, es sind nicht die Worte und es ist nicht die Sprache, die an sich problematisch sind; es ist die gegenwärtige Unfähigkeit vieler Verkünderinnen und Verkünder der Kirche, den Gebrauch dieser Begriffe mit eigenem Inhalt rechtfertigen zu können. Die hehren Worte verkommen dann zu Hohlformen mit tönernem Klang. Jede Nachfrage, auf die es keine echte Antwort gibt, entlarvt die Floskelhaftigkeit der Sprache. Wer so verkündet, nimmt sein Gegenüber nicht nur nicht ernst; er ist auch selbst nicht ernst zu nehmen – und genau das macht ihn und sie für die modernen Zeitgenossen zu uninteressanten Gesprächspartnern. Wo die Verkündigung der frohen Botschaft auf das Kalenderspruchniveau eines „Wir haben die beste Botschaft der Welt“ schrumpft, ohne erklären zu können, worin denn diese Botschaft besteht, hat die Kirche der Welt tatsächlich nichts zu sagen.


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kath 2:30 Dies DominiDies Domini – 6. Sonntag im Jahreskreis, Lesejahr A

Der Fels erodiert zu Sandkörnern. Diesen Eindruck kann man bekommen, wenn man die Diskussionen verfolgt, die sich nicht erst seit der Veröffentlichung der Ergebnisse, die sich aus den Antworten auf Fragen des Vorbereitungsdokumentes zu dritten außerordentlichen Versammlung der Bischofsynode zu den pastoralen Herausforderungen der Familie im Kontext der Evangelisierung ergeben haben. Die Medien sind immer noch voll von den Meldungen, dass das Kirchenvolk offenkundig die offizielle Lehre der Kirche in den Fragen von Ehe, Familie und Sexualmoral nicht teilt. Dass dieser Bruch schon seit der Enzyklika „Humanae vitae“ (1968) von Papst Paul VI faktisch existiert, ist eigentlich kein Geheimnis gewesen. Umso überraschender ist die Überraschung, die jetzt allenthalben herrscht. Allzu viele scheinen in der katholischen Heimlichkeit die Augen vor der unheimlichen Wirklichkeit verschlossen zu haben.

Nun tritt aber nicht nur der Bruch zwischen amtlicher Lehre und der Realität der Lebenswirklichkeit der Glaubenden offen zutage. Auch der lange Zeit monolithisch erscheinende Block des Episkopates offenbart Risse, wie sie sonst nur im Gebirge sichtbar werden, wo das Auftauen des ewigen Eises Gerölllawinen und Felsstürze auslöst. Selbst die mächtigsten Gebirge sind dynamischen Veränderungen unterworfen. Auch ein Fels ist nicht für die Ewigkeit gemacht.

Die gegenwärtige Diskussion in Deutschland wurde vor allem durch eine Stellungnahme des Trierer Bischofs Stephan Ackermann ausgelöst, die in der Allgemeinen Zeitung (Rhein Main Presse) veröffentlicht wurde. In dem Bericht, der am 6. Februar 2014 veröffentlicht wurde, stellt Bischof Ackermann fest:


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Zoelibat

kath 2:30 Punctum

Aktuelle Themen kurz und knapp von Kumi, alias Knut Junker, auf den Punkt gebracht.


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kath 2:30 Meinung

Aus aktuellem Anlass: Über die Notwendigkeit einer Neubestimmung des Zölibates und der menschlichen Sexualität

Ein Schatten legt sich in letzter Zeit auf die Kirche. Jeden Tag werden neue Fälle von sexuellem Missbrauch durch hauptamtliche geweihte und ungeweihte Mitarbeiter der Kirche gemeldet. Was mit dem mutigen Schritt des Leiters des Berliner Canisius-Kollegs, Pater Klaus Mertes SJ, begann, zieht jetzt weite Kreise. Ein steiniger Weg hat für die katholische Kirche in Deutschland begonnen – ein Weg, dem sich die Kirche in Amerika und Irland längst stellen muss.


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