Herzlich Willkommen bei kath 2:30, dem Blog der Katholischen Citykirche Wuppertal.
Hier geht es zum Videopodcast von kath 2:30.
Besuchen Sie auch die Mystagogische Kirchenführung.
Oder die Seite des Heiligen Laurentius, unter Stadtpatron Wuppertal.

ANMERKUNG: Wir bitten die Tonprobleme zwischen Minute 3 und 6 zu entschuldigen.

Raúl Vera ist Bischof im nordmexikanischen Saltillo, etwa 300 Kilometer von der Grenze zur USA entfernt. Er ist ein international renommierter Menschenrechtler, dessen Engagement für Minderheiten und Menschen ohne Stimme mit dem Vorschlag für den Friedensnobelpreis gewürdigt wurde.
Bischof Raúl Vera hat in Saltillo eine Herberge für Migranten gegründet, die auf ihrem Weg von Mittelamerika in die USA vielfältigen Gefahren ausgesetzt sind.
Vera lebt gefährlich in Mexiko, da er es nicht scheut, die Drogenkartelle zu kritisieren, aber auch die Regierung der Korruption und Gewalt beschuldigt.

Das Interview mit Bischof Raul Vera ist Auftakt eines neuen journalistischen Formats der Citykirche Wuppertal. Es trägt den Titel »Unser Mann in Lateinamerika«, veröffentlicht wird es online unter www.logisch-zeitung.de.

Nach der Wahl von Franziskus, dem ersten Papst aus Lateinamerika, berichtet der Journalist Øle Schmidt aus dessen Heimatkontinent.
Der ehemalige Wuppertaler hat Deutschland vor dreieinhalb Jahren verlassen und lebt nun im südmexikanischen San Cristobal de Las Casas. Künftig wird er von der theologischen, sozialen und politischen Realität in Lateinamerika erzählen – in Audioreportagen, Printinterviews und Fotostrecken. Lateinamerika ist nicht nur die Heimat des neuen Papstes, sondern auch der Kontinent mit den meisten Katholiken weltweit.


0 Kommentare

kath 2:30 ReportageDer Wecker der neunjährigen Jade aus Mexiko klingelt früh. Wenn sie wieder nach Hause kommt, ist die Sonne längst untergegangen. Das indigene Mädchen kennt es nicht anders, als nach der Schule für ihre Familie arbeiten zu gehen. Deutsche Spender finanzieren ein Projekt für Kinderarbeiter wie Jade in San Cristóbal de las Casas.

Eine Reportage von Øle Schmidt

Die leblosen gelben Körper liegen aufgebahrt in einer Reihe, die pockigen Beine mit den langen Krallen ragen senkrecht in die Luft. Alle Köpfe sind sauber abgetrennt. »Beat it!« scheppert es aus überforderten Boxen vom Nachbarstand, im Hochland von Chiapas ist Michael Jackson noch ziemlich lebendig. Ein kalter Wind wirbelt den Geruch fauliger Lebensmittelabfälle auf. Über die Situation wacht die Jungfrau von Guadalupe. Die heiligste Heilige des katholischen Mexikos blickt streng von einer Wand, an der sie unter Glas hängt.


1 Kommentar