Dies Domini – Vierter Sonntag der Osterzeit, Lesejahr C
Wer hätte das gedacht: nach nicht einmal zwei Tagen, genau genommen nur etwas mehr als 24 Stunden nach Beginn des Konklaves steigt weißer Rauch im Vatikan auf. Ich definitiv nicht! Hätte ich wetten wollen, vor Freitagnachmittag hätte ich nie mit einer Entscheidung in der Sixtinischen Kapelle gerechnet. Aber so war es nicht, es dauerte nur vier Wahlgänge und es gibt wieder einen neuen Hirten für uns Katholikinnen und Katholiken – Papst Leo XIV.
Doch was für ein Hirte wird er? Ein guter? Ein harter? Einer, der vermittelt und zusammenführt? Oder einer, der polarisiert und spaltet? So wirklich sagen kann man das drei Tage nach Ende des Konklaves noch nicht.
Aber es lassen sich doch zumindest erste Tendenzen sehen, in welche Richtung es weitergehen könnte. Ich erspare Ihnen eine allzu detaillierte Auflistung aller inzwischen getätigten oder zu Tage getretenen theologischen Äußerungen unseres neuen obersten Hirten, aber auf zwei, drei möchte ich doch gerade in Bezug zu den Schriftlesungen des heutigen Sonntags eingehen. Denn passenderweise ist der vierte Sonntag der Osterzeit der ‚Sonntag des guten Hirten‘. Über die drei Lesejahre hinweg begegnen uns an diesem Sonntag Auszüge aus der Hirtenrede Jesu (Joh 10,1-39).
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