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Eine Reportage aus Honduras zwei Jahre nach dem Putsch. Kath 2:30 begleitet eine Delegation des Ökumenischen Büros – auf der Suche nach den Menschenrechten.

Von Øle Schmidt

kath 2:30 Reportage»Es bricht mir das Herz. Aber wir mussten den Befehl der Politik ausführen, und das von den Bauern besetzte Land räumen Wir hatten keine Wahl.« Alex Madrid ist Medienoffizier der honduranischen Polizei. Und er ist geschult. Als ein Familienvater ihn unter Tränen fragt, warum seine Männer Frauen und Kindern ihr Obdach nehmen, antwortet Madrid: »Vielen Dank für ihren Beitrag zur Demokratie.« Und lächelt. Hinter ihm schlagen kleine Flammen aus den provisorischen Hütten der Bauern. Rauch liegt schwer in der Luft. Bewaffnete Soldaten stehen auf kaputtem Geschirr und zerrissener Kleidung. Die landlosen Bauern hatten das Gebiet in der Gemeinde Colón besetzt, nachdem die Regierung ihr Versprechen auf die kleinen Parzellen nicht eingelöst hatte. Schon länger schwelt in der Region Bajo Aguán, im Norden von Honduras, ein blutiger Landkonflikt, werden Bauern und Gewerkschafter umgebracht.


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kath 2:30 Auf ein Wort Logo„Atemlos“ – so könnte man uns heutige Menschen oft beschreiben. Wie viele fühlen sich gehetzt, gestresst, unter Druck gesetzt. Sie sehnen sich danach, zur Ruhe zu kommen, wieder Luft zu bekommen im Alltag, einfach aufzuatmen.

Unsere Zeit mit ihren vielen Verpflichtungen und Erwartungen macht es uns nicht leicht, die nötige Luft zum inneren Aufatmen zu bekommen. Unser Glaube an Gott kann und möchte uns dabei helfen! Der Theologe Johann Baptist Metz hat Religion einmal kurz und knapp als „Unterbrechung“ definiert. Wer glaubt, hat einen besonderen Bezugspunkt außerhalb seiner selbst und seiner tausend Erfordernisse. Gott schenkt uns, so die Heilige Schrift schon in ihrer großen Ouvertüre der Schöpfungserzählung, seinen Lebensatem. Er lädt uns ein, in aller Arbeit die nötige äußere und innere Ruhe zu finden – der große und tiefere Sinn des Sonntags. Vor allem sieht er uns voller Liebe an. Liebe aber rechnet nicht, kalkuliert nicht, wägt nicht ab nach Nutzen und Profit. Liebe ist ein Geschenk, für das wir voller Lob und Dank sein dürfen!


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Stuttgart 21, Gorleben, Athen in diesen Tagen, wenn es den Menschen auf den Fingern brennt, dann gehen sie für oder gegen eine Sache auf die Strasse, um Stellung zu beziehen. Und das ist ihr gutes demokratisches Grundrecht, so bewusst und eindeutig Stellung zu beziehen. Leider gibt es noch viele Länder, in denen jede ungewollte Demonstration blutig unterdrückt wird.


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kath 2:30 AktuellDas Webstandards Magazin (Magazin für Social-Web-Design) veröffentlicht in seiner aktuellen Ausgabe (10/11, S. 36-38) einen Beitrag über unseren Weblog Kath 2:30.  Wir, das Kath 2:30-Team, freuen uns über diese Aufmerksamkeit gerade in einem Medium, das nicht dem genuin kirchlichen Bereich angehört. Es bestätigt den Weg der Katholischen Citykirche Wuppertal, bewusst in die Öffentlichkeit der Gesellschaft zu gehen und die Menschen in ihrem Alltag aufzusuchen. Hier spielt eben  zunehmend auch das Internet und die Möglichkeiten des sog. Web 2.0 eine wichtige Rolle.


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Ja, mit Gott haben sie wirklich zu tun, denn alle drei (Himmelfahrt, Pfingsten, Fronleichnam) sind christliche Feiertage und erinnern neben Weihnachten und Ostern an den, der ihrem Glauben den Namen gab: Jesus Christus. Weihnachten erinnert an seine Geburt, Karfreitag und Ostern an seinen Tod und seine Auferweckung, Himmelfahrt an seinen Abschied von dieser Welt. Zurück blieben damals Anhänger, die sich verzweifelt zurückziehen und die 10 Tage später einen Geitesblitz erleben. Denn Pfingsten geht es um den Geist, nicht irgendeinen, sondern Gottes Geist. Christen feiern an diesem Wochenende, dass sie nicht allein sind, sondern ihnen der Geist Gottes geschenkt ist. Das war und das ist bis heute das Pfingstwunder, dass Menschen merkten: Gottes Geist ist da, nicht irgendwo, nicht im Himmel, nicht nur an heiligen Orten, sondern bei den Menschen, die an ihn glauben, in der Kirche.


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kath 2:30 Meinungen
Weitgehend unbeachtet von der allgemeinen Öffentlichkeit und ihrer Meinungsbildung vollzieht sich im kirchlichen Binnenbereich erneut ein Vorgang, der in den letzten 20 Jahren wiederholt zu beobachten war.

Es begann 1989 mit der Kölner Erklärung, einem Memorandum, mit dem seinerzeit weltweit über 700 Theologinnen und Theologen gegen den ihrer Ansicht nach autoritären Leitungsstil des damaligen Papstes Johannes Paul II und dessen Verhalten bei der Erteilung kirchlicher Lehrerlaubnisse, der sogenannten „missio canonica“, opponierten. Damals prägte sich ein kommunikativer Stil in der Kirche aus, der bis heute in verschiedenen Varianten imitiert wurde. Denn statt sachlich-argumentativer Auseinandersetzung folgte eher autoritäre Zurechtweisung und Sanktionierung seitens der kirchlichen Autoritäten.


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Ein gemeinsames Wort zum Osterfest der Wuppertaler Superintendentin Ilka Federschmidt und des Wuppertaler Stadtdechanten Dr. Bruno Kurth

„Wie kann das wahr sein mit der Auferstehung von Jesus, wenn es sowas gibt wie in Japan und Libyen?“ fragen Jugendliche in der Gemeinde. Ostern und die erschütternde Wirklichkeit dieser Welt: Geht das zusammen?

Hannah Green erzählt in ihrem autobiographischen Roman vom Kampf der 16-jährigen Deborah gegen eine schwere psychische Erkrankung. Verzweifelt konfrontiert sie ihre Therapeutin mit der ungerechten Wirklichkeit. Diese entgegnet ihr: „Ich hab dir nie einen Rosengarten versprochen“ – und kämpft mit ihrer Patientin beharrlich weiter gegen das Versinken in der Krankheit. Deborah nimmt die Herausforderung an, entscheidet sich für das Leben. Sie wird gerettet: Nicht in ein heiles Leben hinein, aber in ein bejahtes. Die Spuren der Vergangenheit begleiten sie, aber sie verschlingen sie nicht.


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kath 2:30 Aktuell

Das Osterwort von Superintendentin Ilka Federschmidt und Stadtdechant Dr. Bruno Kurth (beide Wuppertal) in der Westdeutschen Zeitung vom 23. April 2011

Dieses Jahr stehen die Chancen gut für ein richtig schönes Osterwetter. Nicht nur Frühling, der Sommer liegt schon fast in der Luft. Die meisten Menschen sind in entsprechend sonniger Stimmung. Wir leben auf.


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kath 2:30 Meinungen

Es ist immer wieder das gleiche Prozedere. Auf der weißen Weste eines scheinbar tadellosen Menschen, der ein öffentliches Amt bekleidet, wird ein kleiner grauer Fleck sichtbar. Am Anfang versucht man noch, ihn zu ignorieren. Die Weste sieht ja noch fast aus wie neu. Aber der Fleck breitet sich aus. Man versucht ihn wegzureiben. Aber wie im wirklichen Leben macht das den Fleck noch schlimmer und größer. Ignorieren kann man ihn nicht mehr. Also knöpft man die Jacke zu, damit der Fleck nicht mehr sichtbar wird. Aber die unweiße Weste lässt sich nicht mehr verheimlichen. Schließlich muss man doch die Konsequenzen ziehen und die Existenz der Fleckweste zugeben. Im Flickenteppich der Rechtfertigungen verstrickt reicht es nach einem peinlichen Verhör in der Öffentlichkeit meist nur noch zu einem Rückzug aus derselben, der den enstandenen Schaden doch nicht mehr begrenzen kann.

Wie gehabt: Selters statt Sekt. Was nach Außergewöhnlichkeit aussah, hat sich als gewöhnlich erwiesen. Figura lucis fumum vendidit – Auch die Lichtgestalt hat nur Fusel verkauft!


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Wieder einmal ist die Zölibatsdiskussion voll entbrannt. Kath 2:30 hatte sich bereits im letzten Jahr mit einem Beitrag geäußert. Tatsächlich hat man den Eindruck, dass alles schon einmal da war. Die Traditionellen rühmen den Zölibat, die Progressiven möchten ihn sofort abschaffen. Die Argumente sind dieselben. Man hat den Eindruck, dass beide Positionen völlig verhärtet bzw. – um es biblisch zu sagen – völlig verstockt sind. Das ehemals lebendige Grün ist verholzt und zum Stock geworden.

Aber jetzt haben sich 144 Theologen zu Wort gemeldet. Und schon ist wieder Leben in der Diskussion. Freilich sind die Forderungen des Theologen-Memorandums nicht neu. Aber sie zeigen zuerst die Sorge um den weiteren Weg der Kirche – einer Kirche, die eben nicht nur aus Bischöfen und Klerikern besteht. Es ist das gute Recht – und bisweilen auch die Pflicht – des Getauften und Gefirmten, sich zu Wort zu melden. Davon haben die 144 (welch eine symbolische Zahl, diese 12×12) Gebrauch gemacht.

Wider die Verstockung – Kirche lebt erst, wenn sie streitet: Das können wir Christen auch von den Juden lernen! In einem jüdischen Lehrhaus ist es nie still. Man streitet mit Leidenschaft und sucht den anderen zu überzeugen, weil man sicher ist, im Recht zu sein. Aber man hört dem anderen auch zu, weil man ebenso sicher ist, dass man vielleicht doch irren könnte. Nur so kommen wir der Wahrheit auf die Spur!

Wider die Verstockung, das meint auch unser Cartoonist Knut „Kumi“ Junker:

Zölibat die Zweite

kath 2:30 Punctum

Aktuelle Themen kurz und knapp von Kumi, alias Knut Junker, auf den Punkt gebracht.


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