„Wir schaffen das!“ – der Satz, den die frühere Kanzlerin Angela Merkel während der Bundespresskonferenz am 31. August 2015 sprach, ist in die Geschichte eingegangen. Sie äußerte sich im Hinblick auf die zunehmende Aufnahme von Flüchtlingen angesichts der sich abzeichnenden humanitären Katastrophe an den Grenzen. „Wir schaffen das!“ – dieser Satz wird von vielen bis heute als naiv kritisiert und als Ursache des zunehmenden Erfolgs der AfD dargestellt. Andere hingegen sehen in ihm eine mutige und selbstbewusste Aussage, die sich der eigenen Verantwortung stellt angesichts der humanitären Herausforderung um die eigene Stärke weiß. Dabei ist er so oder so aus dem Zusammenhang gerissen. Tatsächlich sagte sie: „Ich sage ganz einfach: Deutschland ist ein starkes Land. Das Motiv, mit dem wir an diese Dinge herangehen, muss sein: Wir haben so vieles geschafft – wir schaffen das! Wir schaffen das, und dort, wo uns etwas im Wege steht, muss es überwunden werden, muss daran gearbeitet werden. Der Bund wird alles in seiner Macht Stehende tun – zusammen mit den Ländern, zusammen mit den Kommunen -, um genau das durchzusetzen.“ Das klingt nicht nur nicht naiv. Es fordert auf, sich tatkräftig einer menschlichen Herausforderung zu stellen. Gerade einer Kanzlerin, deren politische Heimat eine Partie war, deren Name das „Christlich“ betont voranstellt, darf man abnehmen, dass sie sich christlicher Werte verpflichtet weiß – Nächstenliebe und der Zuwendung zu den Schwachen und Geflüchteten. Was glauben sie denn?
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