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Weihnachtsmann oder Nikolaus – die Auseinandersetzung um den Gabenbringer wird auch in diesem Jahr wieder geführt. Die Verve, mit der sich manche für den Heiligen aus Myra einsetzen und weihnachtsmannfreie Zonen anmahnen, erinnert schon fast an kulturkämpferische Zeiten. Dabei wird übersehen, dass Nikolaus und Weihnachtmann Brüder im Geiste sind, die sich alleine aufgrund terminlicher Zuständigkeiten keine Konkurrenz machen. Wer weiß: Vielleicht macht der Nikolaus, nachdem der 6.12. vorbei ist, einfach weiter und kommt inkognito im Gewand des Weihnachtsmannes wieder.

Das meint unser Cartoonist Knut „Kumi“ Junker.

Beichtstuhl ohne Anschluss

kath 2:30 Punctum

Aktuelle Themen kurz und knapp von Kumi, alias Knut Junker, auf den Punkt gebracht.

Author: Redaktion

4 Kommentare

  1. Hartmut Markert schrieb am 21. September 2017 um 06:24 :

    Der Cartoon zum Nikolaus / Weihnachtsmann zeigt geniale Größe und tiefe Durchdringung des Themas.
    ( I r o n i e )
    In den Niederlanden ist der Nikolaus bekanntermaßen der Weihnachtsmann.

    • Dr. Werner Kleine schrieb am 23. September 2017 um 21:18 :

      Hier irrt der Kommentator leider. Der Weihnachtsmann ist nie der Nikolaus – auch in den Niederlanden nicht. Denn der Nikolaus kommt – auch in den Niederlanden als Sinter Claas- am 6.12., der Weihnachtsmann hingegen, wenn er denn kommt, am 25.12. Freilich hat in den USA eine Vermischung beider Traditionen stattgefunden, weshalb der Weihnachtsmann dort Santa Claus heißt, aber eben am 24.12. als Weihnachtsmann kommt. Von daher zeugt die Ironie von einer nicht ganz vollständigen Durchdringung des Themas 😉 Freilich – und darauf spielt sicher auch der Kommentator an – sind sowohl der Weihnachtsmann als auch der Nikolaus Brüder im Geiste – egal, welche Mütze sie aufhaben. Humor ist leider das, was den meisten Zeitgenossen in der Debatte um mythische Figuren fehlt, denn zumindest der historische Nikolaus, ehedem Bischof von Myra, Teilnehmer des Konzils von Nicäa (325 n.Chr.), wo er sich nach glaubhaft überliefertem Zeugnis als Homoousianer und Vertreder des rechten Glaubens handgreiflich mit dem Häretiker Arius auseinandersetzte, der die Gottheit Jesu leugnete, und der Herkunft nach sicher nicht Türke, sondern eher Lykier trug wohl weder Mitra noch roten Chormantel. Vielleicht war er auch Phrygier mit entsprechender, der Kopfbedeckung des Weihnachtsmannes nicht unähnlicher Mütze. Wie auch immer – auch hier hat die Tradition in ihrem Drang zur Mystifizierung ganze Arbeit geleistet – den Kindern zur Freude, die auch in diesem Jahr sowohl auf den Hl. Nikolaus am 6.12. als auch auf den Weihnachtsmann am 25.12. warten dürften – auch wenn Letztere bisweilen ganz mützenlos, dafür mit güldenem Haar in der Gestalt als weiblicher Engel als Christkind die Geschenke bringt. Grämt euch also nicht, ihr Zyniker, Ironiker und Verfechter des wahren Glaubens, freut euch vielmehr mit oder ohne Mütze darüber, dass der wahre Gott vom Himmel stieg um wahrhaft Mensch zu werden – so wie es der Bischof Nikolaus streitbar verkündete, worin ihm der Weihnachtsmann keinen Deut nachsteht!

  2. Hartmut Markert schrieb am 21. September 2017 um 11:34 :

    Knut Junker wird auch diese Kritik nicht verstehen und mit Gossenvokabular antworten wie in einer Diskussion über Sexualität und Lehrkräfte im Internet …

  3. Günther H schrieb am 24. September 2017 um 08:25 :

    Meine Theorie ist ja schon lange, dass der hl Nikolaus Phrygier war, weshalb die Mütze des Weihnachtsmannes historisch gesehen die authentische Wahl ist, die Mitra eine viel spätere Kopfbedeckung!

    https://de.wikipedia.org/wiki/Phrygische_Mütze

    In Amerika kombinierte man nun den niederländischen Sinter Claas mit dem finnischen Joulupukki, der mit Pelzmantel und Stiefel durch den Schnee stapft. Coca Cola versah das ganze dann noch mit den Firmenfarben und schon war der Weihnachtsmann entstanden 😉

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