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oder: Rom ist in Wuppertal

In diesen Tagen kehren die Teilnehmer der Wallfahrt nach Rom, zu der Stadt und Stadtdekanat Wuppertal eingeladen haben, nach Wuppertal zurück. Sie werden zahlreiche Eindrücke und unvergessliche Erlebnisse mitbringen. Ein Höhepunkt für die Wallfahrer war neben der Generalaudienz von Papst Benedikt XVI sicher auch der Gottesdienst in der Kirche San Lorenzo fuori de la mura, der Grabeskirche des hl. Laurentius, dem Stadtpatron Wuppertals. Die Wallfahrtsgruppe hat in dieser Kirche eine Plakette angebracht, mit der an den Besuch der Wuppertaler Wallfahrt gedacht wird. Zukünftige Besucher werden also immer auch an unsere Stadt erinnert.

Wenig ist von dem hl. Laurentius bekannt. Nur wenige Tage seines Lebens haben aber ausgereicht, ihn zu einem Vorbild christlichen Handelns werden zu lassen, dass auch heute noch beispielgebend ist: Als leitender Diakon des römischen Bischofs und Papstes Sixtus II. oblag ihm vor allem die Sorge und Pflege der Armen und Kranken, aber auch die Verwaltung der kirchlichen Finanzen. Nachdem der römische Kaiser Valerian Papst Sixtus im Jahr 258 n.Chr. verhaften ließ, wurde Laurentius unter Druck gesetzt, die Kirchengüter herauszugeben. Laurentius weigerte sich und verteilte das Geld unter den Armen. Berühmt ist dann sein Ausspruch vor dem Kaiser, der von ihm die Kirchengüter einforderte: „Die Armen sind der Schatz der Kirche“. Darauf hin wurde Laurentius durch Verbrennen auf einem Rost hingerichtet.
Dieser Laurentiusrost ist bis heute im Wuppertaler Stadtwappen sichtbar. Laurentius ist so eng mit unserer Stadt verbunden. Heilige, auch Stadtpatrone, sind Männer und Frauen, die mehr als bloß Lippenbekenntnisse abgelegt haben. Sie sind Männer und Frauen der Tat. Solche tatkräftigen Männer und Frauen braucht unsere Stadt gerade heute. So wie Laurentius es getan hat, so müssen auch wir heute wieder in Menschen investieren. Das sollte bei den vielfältigen Projekten, die in unserer Stadt anstehen und die nicht immer unumstritten sind – sei es die Nordbahntrasse, sei es der Döppersberg – immer im Blick bleiben: Was dient dem Menschen? Und vor allem die Armen und Schwachen in der Nachbarschaft dürfen dabei nicht vergessen werden.

Die Katholische Kirche erinnert in den kommenden Tagen mit einer Plakatkampagne an den heiligen Laurentius. Sie zeigt, dass der Heilige auch heute in vielfältiger Weise sein Gesicht zeigt. Mehr ist über ihn auch im Internet unter www.stadtpatron-wuppertal.de zu erfahren. Dort kann man dann auch sehen, wo der der Wuppertaler Stadtpatron Laurentius heute schon am Döppersberg sein Gesicht zeigt. Man muss nicht nach Rom wallfahren, um den hl. Laurentius zu finden.

Dr. Werner Kleine
Pastoralreferent in der Katholischen Citykirche Wuppertal

Veröffentlicht in der Wuppertaler Rundschau vom 16. Oktober 2010.

Die Rubrik “Auf ein Wort” erscheint in unregelmäßigen Abständen in der Samstagsausgabe der Wuppertaler Rundschau. Autoren sind evangelische und katholische Theologen in Wuppertal, die sich zu aktuellen gesellschaftlichen oder kommunalen Themen äußern. Wir veröffentlichen auf kath 2:30 die Beiträge der katholischen Autoren. Die evangelischen Beiträge finden Sie hier.

Author: Dr. Werner Kleine

Dr. Werner Kleine ist katholischer Theologe und Initiator der Katholischen Citykirche Wuppertal. Er tritt für eine Theologie ein, bei der der Mensch im Mittelpunkt steht.

1 Kommentar

  1. Margareta Patzer schrieb am 19. Oktober 2010 um 13:54 :

    Rom noch in allen Poren.
    Heute morgen habe ich das erste Plakat an der Bushalte Stadthalle gesehen.
    Der „Name Laurentius“ sprang mir gleich ins Gesicht, ich mußte nicht lesen. Die anderen Motive jetzt im Internet angesehen sowie die Internetseite.
    Auffallend, eine gute Sache!Die Wuppertaler werden sicher bald total Laurentius infiziert sein.
    Laurentius und Laurenzia werden bestimmt auch
    als Taufnamen vorkommen.

    Margareta Patzer

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