14. Sonntag im Jahreskreis – Lesejahr C – (Jes 66, 10-14)
Der Lesungstext dieses Sonntags aus dem Buch Jesaja (dieses Kapitel gehört zum Tritojesaja – dem Propheten Jesaja selbst werden nur die Kapitel 1-39 zugerechnet) bietet einen Einblick in die Situation des Volkes Juda, welches sich im Babylonischen Exil befand und nun von dort heimgekehrt ist. Besonders auch der heutige Lesungstext berichtet die tröstenden Worte, die ein Prophet an das Volk richtet. Große Bilder werden gezeichnet, welche die Menschen auch aus ihrer eigenen Lebenssituation, vornehmlich der Kindheit, in der man des Schutzes und der Hilfe von außen, vor allem durch die Eltern bedarf, kennen: die tröstende Mutter, die Arme, welche einen tragen und die Brust an der man genährt wird.
0 Kommentare
13. Sonntag im Jahreskreis – Lesejahr C (1 Kön 19,16b. 19-21; Gal 5,13-18; Lk 9,51-62)
Die nicht einfachen Texte dieses Sonntags geben einen Einblick wie Nachfolge zu verstehen ist. Elischa wird in der ersten Lesung der Abschied von seiner Familie noch zugestanden, wohingegen dem „Nachfolgewilligen“ im Evangelium: „Ich will dir nachfolgen, Herr. Zuvor aber lass mich von meiner Familie Abschied nehmen“ diese Möglichkeit nicht mehr eingeräumt wird. Jesus antwortet ihm mit dem Bildwort des Pfluges (der für ein besonders fleißiges, pflichtgemäßes und verantwortliches Arbeiten steht): „Keiner, der die Hand an den Pflug gelegt hat und nochmals zurückblickt, taugt für das Reich Gottes.“
0 Kommentare
„Wer glaubt, hat keine Zweifel“ – so heißt es in mancher Predigt. Der Zweifel erscheint als Gegner des Glaubens, der die Gewissheit des Glaubenden in Gefahr bringt. Tatsächlich wäre es ein Traum, die vielen Zweifel am Glauben loszuwerden und Gewissheit zu haben. Viele Glaubende weisen deshalb jede Ungewissheit von sich, lassen Zweifel gar nicht erst aufkommen und weisen jede Kritik – meist brüsk – von sich.
Dabei ist der Zweifel normal. Er gehört zu uns Menschen. Er ist sogar eine Triebfeder, die den Menschen in seinem Streben nach Erkenntnis vorantreibt. Der Zweifel bewahrt uns vor falscher Sicherheit und Selbstzufriedenheit. Gerade im Bereich der Religion ist die Auseinandersetzung mit dem Zweifel sogar notwendig. Die von manchem Christen vermutete Gewissheit, die eine reale Begegnung mit dem irdischen Jesus mit sich bringen müsse, wird schon im Neuen Testament konterkariert:
0 Kommentare

Susanne Bossy, Pressereferentin des Caritasverbandes Wuppertal/Solingen e.V. nimmt Stellung zu den aktuellen Sparvorschlägen der Bundesregierung:
Keine Frage: Die Verschuldung unseres Staates muss zurück gefahren werden. Nachfolgende Generationen sind sonst jeder Gestaltungsmöglichkeit beraubt und durch eine ständig weiter steigende Schuldenlast zur Handlungsunfähigkeit verdammt. In der Gesellschaft gibt es dafür ein Bewusstsein. Wenn die Bundesregierung aber jetzt den Rotstift massiv bei den Sozialausgaben ansetzen will, trifft sie vor allem die, die teilweise schon seit Jahren an der Grenze der Belastbarkeit leben.
1 Kommentar
Dreifaltigkeit und Weltreligionen – dreimal Abraham?
Dreifaltigkeitssonntag (Lesejahr C) – Spr 8, 22-31; Röm 5, 1-5; Joh 16, 12-15
Eine der großen Differenzen zwischen den Weltreligionen Judentum, Christentum und Islam, die Dreifaltigkeit Gottes, des menschgewordenen Sohnes, der uns den Heiligen Geist gesandt hat, und in dem wir rufen dürfen „Abba, guter Vater“, steht heute im Mittelpunkt des Sonntags. Dreifaltigkeit, ein so wenig anschaulicher Begriff, dass er uns heute mehr in der Ferne als in der Tiefe zu liegen scheint. Trinität, was ist damit eigentlich gemeint? Ist es erlaubt, wie im Paderborner Hasenfenster „der Hasen und der Löffel drei und doch hat jeder Hase zwei“ das innerste Geheimnis Gottes symbolisiert zu sehen oder wie im Fritzlarer Gnadenstuhl Gott Vater und Gott Sohn mit gleichem Blick und Ausdruck darzustellen, denen sich eine Taube beigesellt hat? Und dagegen die schroffe Eindeutigkeit und Absolutheit des einzigen Gottes im Islam, der sich nicht zusammendenken lässt mit Austausch, Gemeinsamkeit und Dialog.
0 Kommentare
Es ist da! Heute kam das iPad in den deutschen Handel – und war in vielen Geschäften nach kurzer Zeit vergriffen. Kann die Kirche angesichts hoher Austrittszahlen von der Marketingstrategie des Computerhersteller Apple lernen? Das iPad scheint geradezu messianisch zu sein. Die Verheißung, ein iPad zu gewinnen, kommt einer Erlösungsbotschaft gleich. Der Gott, der sich als „Ich bin da“ offenbart, muss warten. Wieder einmal – das meint auch der Kath 2:30-Cartoonist:

Aktuelle Themen kurz und knapp von Kumi, alias Knut Junker, auf den Punkt gebracht.
0 Kommentare
Der Geist des Herrn erfüllt den Erdkreis
In Episode 7 hören sie einen Audiomittschnitt der Pfingstvigil vom 22. Mai 2010 in St. Laurentius.

Musikvideo: Adobe Flash Player (Version 9 oder höher) wird benötigt um dieses Musikvideo abzuspielen. Die aktuellste Version steht hier zum herunterladen bereit. Außerdem muss JavaScript in Ihrem Browser aktiviert sein.
0 Kommentare
Dies Domini – 23. Mai 2010
Kommentare deaktiviert für Dies Domini – 23. Mai 2010
Der Heilige Geist strömt in lebendigem Wasser
Pfingsten (Lesejahr C) – Apg 2, 1-11; 1 Kor 12, 3b-7.12-13 oder Röm 8, 22-27; Joh 20, 19-23
Pfingsten ist ein Fest, das wie kaum ein anderes das Geheimnisvolle unseres Glaubens deutlich macht, weil es so wenig greifbar zu sein scheint. Weihnachten – Gottes Sohn im Kreis der Heiligen Familie in der Krippe, Ostern – die Auferstehung nach Kreuz und Tod, aber Pfingsten? Hauch und Taube, Feuerszungen und Sprachenwunder, nicht viel zum „Begreifen“.
0 Kommentare

Über hunderttausend Christen und auch Anders- oder Nichtgläubige haben in München am Ökumenischen Kirchentag teilgenommen, darunter viele Wuppertaler. Ganz so Viele werden es wohl nicht sein, wenn am Pfingstmontag in Wuppertal auf dem Laurentiusplatz der Ökumenetag „Hoffnungszeichen“ stattfindet. Aber es lohnt bestimmt genauso, vorbei zu kommen, Gespräch und Begegnung zu suchen, mit zu beten und zu singen.
0 Kommentare
7. Sonntag der Osterzeit (Lesejahr C) – Apg 7, 55-60; Offb 22,12-14. 16-17, 20; Joh 17,20-26
Die Einheit und die Verdrießlichkeit der Christen
Die Lesungen des heutigen Sonntags und insbesondere die Perikope aus dem Johannesevangelium stehen in einer bedrückenden Spannung zum heute zu Ende gehenden ökumenischen Kirchentag in München. Jesus ruft mit eindringlichen Worten die Einheit der an ihn Glaubenden herab: Alle sollen eins sein: „Wie Du, Vater, in mir bist und ich in Dir bin, sollen auch sie in uns sein, damit die Welt glaubt, dass Du mich gesandt hast.“ Eine führende Sonntagszeitung (FAS 16.5.2010) kommentiert den ökumenischen Kirchentag mit der kaum verhohlenen Aufforderung an die evangelischen Christen, sich doch um der Treue zum Evangelium willen möglichst von den Katholiken abzusetzen, deren „Verschwiemelungen“ im Zusammenhang der Missbrauchsdebatte den religiösen Grundwasserspiegel in unserm Land sinken ließen. Und es stimmt ja wirklich, zwischen unserer Innen- und Außensicht bestehen derzeit beträchtliche Unterschiede.
0 Kommentare

