Episode 27 des Videopodcasts von Kath 2:30 setzt die Sakramentenreihe fort. Das Sakrament der Versöhnung, das Sakrament der Buße, das Sakrament der Beichte – in der Vielfalt dieser Bezeichnungen spiegelt sich die Vielschichtigkeit des Sakramentes wieder, das wie kein anderes den Menschen als Ganzes ernst nimmt. Die Möglichkeit des Schuldig-werden-Könnens und die Schuld selbst gehören unabdingbar zum Menschen. Erst indem der Mensch sich seinerSchuld stellt, erweist er sich als mündig und frei. Die μετάνοια (Metánoia) gehört aber ebenso zur Würde des Menschen. Μετάνοια bedeutet wörtlich „Umdenken“.
Μετάνοια bedeutet wörtlich „Umdenken“
Das Umdenken führt aber auch zu einer Änderung des Verhaltens. Denn nur dann wird der Mensch seiner Würde gerecht. Im Sakrament der Versöhnung erfährt der Mensch diese Zusage: Die Schuld trennt nicht mehr von Gott; und gerade von Gott her wird Versöhnung möglich – eine Versöhnung mit Gott, mit den Mitmenschen und mit sich selbst. Es liegt aber am Menschen, diese Versöhnung tatsächlich zu leben. Die Zusage gilt: Mit Gottes Hilfe wird das gelingen.
0 Kommentare
In Episode 27 setzten wir unsere Sakramentenreihe fort. Im 4. Teil dieser Reihe geht es um die Beichte.
Bei iTunes.
Podcast: Download
Subscribe: Apple Podcasts | Android | RSS
1 Kommentar
Stille
Schweigen
Warten – Hören
?
Stille
…
Das scheinen die Voraussetzungen zu sein, damit der Mensch in Verbindung zu Gott tritt. Die Stille, so hört man allenthalben, ist die Basis für die Rede Gottes. Erst der Mensch, der still ist, kann er angeblich den Ruf Gottes vernehmen. Zahlreiche Anleitungen zur christlichen Spiritualität kommen an der Stille nicht vorbei. Kaum eine Predigt, die ohne den Aufruf zum innehaltenden Stillewerden auskommt. Die Aufrufe zur Stille sind so laut, dass man den Eindruck bekommt, die Stillefordernden trauten der Stille selbst nicht.
Die Bibel kennt die Stille nicht als Voraussetzung der Rede Gottes – im Gegenteil
Tatsächlich ist die Vergottung der Stille, die in der Gegenwart allenthalben fröhlich Urständ feiert, eher esoterisch als christlich veranlasst.
5 Kommentare
Für 2950 Schulneulinge, Mädchen und Jungen unserer Stadt, ist es nach den Sommerferien nun so weit. Viele freuen sich schon lange auf ihren ersten Schultag. Vor ihnen liegt die Zeit des Schulbeginns, die von so manchem mit Spannung erwartet wird, aber auch eine gewisse Ungewissheit mit sich bringt. Wer wird in meiner neuen Klasse sein? Wie wird die Lehrerin oder der Lehrer sein? Fragen, auf die es nun bald Antworten geben wird. Einige Schulneulinge hatten schon vor den Sommerferien die Gelegenheit, der ’neuen Schule‘ mal einen Besuch abzustatten. Fächer wie Rechnen und Schreiben, Sachkunde, Musik und Religion, aber auch Kunst und Sport, machen neugierig. Es gilt viele neue Sachen zu entdecken. So lernen die Kinder die ersten Worte und Sätze zu lesen. Sie beginnen vielleicht neugierig erste Buchstabenfolgen in ihrer Umwelt zu entziffern. Zahlen helfen beim Zuordnen, beim Auf- und Einteilen. Der Schulanfang ermöglicht den Kindern, aktiv ihre Umwelt zu erobern, zu begreifen und zu strukturieren. So werden Fragen beantwortet, aber auch so manche neu Frage aufgeworfen. Vor den Kindern liegt eine aufregende Zeit, in der die natürliche Neugierde ihnen hilft, sich mit der Welt auseinander zu setzen.
0 Kommentare
oder: Die Illoyalität der Gehorsamen
Es ist still geworden um den mit viel Hoffnung gestarteten Dialogprozess in der Kirche. Es ist wie so oft in den letzten 20 Jahren: Dialoge, Diözesansynoden, Pastoralgespräche – all das kommt mit der schönen Regelmäßigkeit eines el niño an der südamerikanischen Westküste. So wie diese Klimaanomalie periodisch die peruanische Pazifikküste heimsucht und durch die Aufwärmung des Wassers den Humboldtstrom mit erheblichen Konsequenzen für Umwelt und Wirtschaft im Ostpazifik zum Erliegen bringt, so scheinen die zyklisch initiierten kirchlichen Kommunikationsprozesse nach anfänglicher Aufwärmung bei denen, die sich einen Fortschritt erhoffen, zu einem ekklesialen Kater zu führen. Der Dialogstrom kommt dabei immer schneller zum Erliegen: Dauerten die Prozesse, deren Ergebnisse in aufwendig gestalteten Broschüren festgehalten und abgeheftet wurden, am Ende des 20. Jahrhunderts noch mehrere Monate, so werden jetzt schon zu Beginn des aktuellen Dialogprozesses, mit dem man der gegenwärtigen durch den Missbrauchsskandal von 2010 ausgelösten Glaubwürdigkeitskrise der Kirche begegnen und für Transparenz sorgen möchte, Wortstaudämme errichtet, die das Fließen des Prozesses von vorne herein behindern.
4 Kommentare
logisch!, die Zeitung der Katholischen Citykirche Wuppertal.
In Ausgabe 5 finden Sie unter anderem folgende Themen:
– Kuba zwischen Rucksack-Reise und Hotelanlage
– Haiti acht Monate nach dem Beben
– Thomas Riedel – Pionier, Weltmarktführer, Wuppertaler
– Laurentius-Schilder auf dem Weg
– Aktion Stolpersteine
– Ein Gastbeitrag vom Ohrenkuss Magazin
– Seelsorge Rande der Gesellschaft
– Sommerzeit kommt im Juli
– Jom Kippur ist der höchste jüdische Feiertag
– Pfarrverweser im Westen
logisch! als PDF-Download (2 MB), für die Ansicht auf dem Monitor,
oder als PDF-Download (15 MB), für den Ausdruck optimiert.
2 Kommentare
Und wieder steht das Pfingstfest vor der Tür. Es gehört neben Weihnachten und Ostern zu den drei großen christlichen Festen. Anders als Weihnachten oder Ostern hat es in unseren Breiten aber kein Brauchtum ausgeprägt. Vielleicht ist das der Grund, warum für viele der Sinn des Pfingstfestes wenig bekannt ist.
Die Apostelgeschichte berichtet, das sich in Jerusalem am 50. Tag nach der Auferstehung Jesu Christi Unerwartetes ereignete. Die Jünger erkennen den eigentlichen Sinn von Tod und Auferstehung Jesu Christi. Wovon das Herz voll ist, davon quillt der Mund über. Und so können auch sie nicht mehr still sitzen. Sie haben verstanden, dass Gott nicht einfach nur dem Menschen gegenüber steht. Sie haben erfahren, dass Gott in Jesus Christus einer von uns wurde. Sie haben diesen Fingerzeig verstanden. Die Menschwerdung Gottes, sein Sterben am Kreuz und sein Auferstehen bedeuten: Gott ist mit uns, er ist in uns, selbst in den Tiefen des Lebens. Beseelt von dieser Erkenntnis brechen sie auf und erzählen begeistert in aller Öffentlichkeit davon. Es heißt, dass sich aufgrund dieser Verkündigung die ersten Gemeinden bildeten. Die Kirche war geboren.
0 Kommentare
Der Wecker der neunjährigen Jade aus Mexiko klingelt früh. Wenn sie wieder nach Hause kommt, ist die Sonne längst untergegangen. Das indigene Mädchen kennt es nicht anders, als nach der Schule für ihre Familie arbeiten zu gehen. Deutsche Spender finanzieren ein Projekt für Kinderarbeiter wie Jade in San Cristóbal de las Casas.
Eine Reportage von Øle Schmidt
Die leblosen gelben Körper liegen aufgebahrt in einer Reihe, die pockigen Beine mit den langen Krallen ragen senkrecht in die Luft. Alle Köpfe sind sauber abgetrennt. »Beat it!« scheppert es aus überforderten Boxen vom Nachbarstand, im Hochland von Chiapas ist Michael Jackson noch ziemlich lebendig. Ein kalter Wind wirbelt den Geruch fauliger Lebensmittelabfälle auf. Über die Situation wacht die Jungfrau von Guadalupe. Die heiligste Heilige des katholischen Mexikos blickt streng von einer Wand, an der sie unter Glas hängt.
1 Kommentar
Im Süden Mexikos unterstützt ein MISEREOR-Partner indigene Kinderarbeiter.
Eine Bildreportage von Oele Schmidt.
Øle Schmidt lebt als freier Journalist und Fotograf im südmexikanischen San Cristobal de las Casas, er arbeitet unter anderem für MISEREOR und Caritas international.
Zur Bildstrecke gibt es hier auf Kath 2:30 auch eine ausführliche Reportage von Øle Schmidt.
1 Kommentar
oder: Wenn Politiker sich mit Kindern schmücken
Die Wahlkämpfer der großen Parteien sind im diesjährigen Landtagswahlkampf auf das Kind gekommen. CDU und SPD warben vor allem in der Anfangsphase um die Wählergunst, indem sie die Protagonistin bzw. den Protagonisten mit Kindern umgaben. Zuerst erschien dabei in der Öffentlichkeit das Wahlplakat von CDU-Spitzenkandidat Norbert Röttgen, das den Politiker neben einem Jungen zeigt, der ihn anschaut, von Röttgen aber nicht angeschaut wird.
1 Kommentar