Dies Domini – Allerseelen, Lesejahr C
„… und das ewige Leben. Amen.“ Fast wie eine Nebensächlichkeit, die eben auch noch genannt werden muss, wirkt manchmal der Schlussteil des christlichen Glaubensbekenntnisses. Und tatsächlich ist er in weiten Teilen des Kirchenjahres für mich als gläubigen Christen und Theologen leider „nur“ ein weiterer zu glaubender Inhalt christlicher Lehre neben den anderen, zu denen man sich allsonntäglich mal mehr mal weniger bewusst bekennt. Doch eine Petitesse wird wohl kaum das Wörtchen „ewig“ mit sich führen. Allerheiligen, Allerseelen, aller Jahre wieder im November gedenken Christinnen und Christen ihrer Verstorbenen und ihrer eigenen Vergänglichkeit in besonderer Weise. Der November bedeutet Tristesse und Todesgedenken. Dabei kann gerade Allerheiligen als festliches Intro des vielgeschmähten Spätherbstes Kickstart einer Hoffnung sein, die selbst den Tod überholt.
Wer unfehlbarer sein will als der Papst, muss bloß bekennen: „Wir werden alle sterben.“ Das ist „von allen ohne Schwierigkeit, mit sicherer Gewißheit und ohne Beimischung eines Irrtums“ erkennbar, wie es beim Ersten Vatikanischen Konzil noch mit unverdrossenem Gehorsamsglauben von der gesamten kirchenamtlichen Lehre hieß. Doch beim Sterben bleibt es nicht; Jesus sagt im heutigen Evangelium:
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