Dies Domini – 32. Sonntag im Jahreskreis, Lesejahr A
Die neutestamentliche Lesung und in gewisser Weise auch das Evangelium dieses Sonntags stellen uns ein Thema vor Augen, dass jeder und jedem von uns zwangsläufig in seinem Leben, genauer -spätestens am Ende seines irdischen Lebens, begegnet wird: den Tod. So formuliert es auch das Handblatt der Katholischen Kirche, herausgegeben vom Erzbistum Köln „Angesichts des Todes“:
„Zum Leben gehört der Tod – natürlich und unausweichlich.“
Und damit verbunden stellt sich dann auch unweigerlich die Frage ob und wie es nach dem Tod weitergeht. So heißt es weiter:
„Die christliche Antwort auf diese Frage ist die Hoffnung, die Zuversicht, dass Gott dem Menschen, den er geschaffen hat, treu ist – auch über den Tod hinaus.“
Die Fürbitte, die bei jeder Beerdigung gesprochen wird, zeigt die Verbindung zwischen der Aufforderung des Evangeliums
„Seid also wachsam! Denn ihr wisst weder den Tag noch die Stunde“ (Mt 25,13),
was im biblischen Zusammenhang den Zeitpunkt der Wiederkunft Christi und damit der Vollendung der Welt meint und dem Lesungstext, der sich mit der Perspektive auf ein Leben nach dem Tod befasst, auf, wenn es heißt:
Wir beten für den aus unserer Mitte, der dem Verstorbenen/der Verstorbenen zuerst vor das Angesicht Gottes folgen wird.
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Mortui vivos docent – Die Toten lehren die Lebenden. So lautet ein alte lateinische Weisheit. Im Tod kommt zwar ein Leben an sein Ende. Aber das, was den Lebenden ausgemacht hat, geht nicht verloren. Die letzte Seite des Lebensbuches eines Menschen ist geschrieben, die ganze Erfahrung und Weisheit dieses Menschenlebens aber ist noch da. Sie kann fruchtbar für die werden, die in Dankbarkeit in diesem Buch blättern.
Die Bedeutung, die die Verstorbenen für die Hinterbliebenen haben, kann man auch an der Bestattungskultur sehen. Frühere Generationen haben viel in das Totengedenken investiert. Reich gestaltete Gräber zeugen von der Wertschätzung, die man den Verstorbenen und ihrer Lebenszeit entgegengebracht hat. Der Tod weiß viel vom Leben. Und die Gräber erzählen viel von denen, die sie beherbergen.
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