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Es ist wieder soweit: Viele machen sich in diesen Wochen auf in den Urlaub. Familien mit Kindern. Paare und Freunde. Gleichgesinnte und Abenteurer. Ferienzeit. Das Wort Ferien hat für mich bis heute einen faszinierenden Klang. Ich halte es da mit dem, für mich klugen deutschen Schriftsteller Jean Paul (1753-1825), der sagte: „Ich möchte heute noch den Totenschädel jenes Mannes streicheln, der die Ferien erfunden hat.“ Er wusste, wovon viele Menschen, Alte und Junge, träumen.

Die Ferien muss man feiern. In dieser Zeit möchten wir einmal leben ganz anders als sonst. Die Urlaubswochen sind mehr als nur ein Tapetenwechsel.

Ist es nicht herrlich, die Augen zu schließen und davon zu träumen, weit weg zu sein? Einfach den Stress des Alltags hinter sich lassen und die Freiheit genießen.

Diakon Rudolf Schmitz

Was empfinden Sie, wenn Sie das Wort „Urlaub“ hören? Vielleicht tippe ich ja richtig. Je abgespannter Sie sind, desto mehr werden Sie sich danach sehnen, bald die Koffer zu packen und einfach alles hinter sich zu lassen. Vielleicht zählen Sie ja schon die Tage, bis nur noch das eine wichtig ist: Tun und lassen zu können, wozu Sie Lust und Laune haben. Da wir unterschiedlich sind, wird jeder von uns für die schönsten Wochen des Jahres anders planen: ob ausruhen, lange schlafen und einmal so richtig faulenzen oder aktiv Urlaub machen mit interessantem Sport- und Kulturprogramm. Auf jeden Fall sollen es schöne Ferien werden. Ganz gleich, wo und wie wir uns erholen werden, eines erträumen wir uns sicher fast alle: zwei oder drei Wochen möglichst ohne Wecker und Terminkalender ungestört zu genießen. Worauf Sie auch Wert legen, entweder viel zu erleben oder einfach nur ausgiebig auszuruhen, jeder Urlaub bietet die Chance, einmal ohne Hektik und Stress über sich selbst und das eigene Leben zu reflektieren. Jeder Urlaub schafft Freiräume, um über Fragen nachzudenken, zu denen man sonst kaum Zeit und Ruhe findet. Es lohnt sich bestimmt, allein oder mit seinem Partner über Lebensziele, gemeinsame Pläne, Hoffnungen und Enttäuschungen nachzudenken und sich neu auszurichten. Deshalb wünsche ich uns allen für unseren Urlaub auch die stillen Augenblicke zum Gespräch mit Gott. Vielleicht bei einem Spaziergang oder an einem taufrischen Sommermorgen. Vielleicht in der Stille der Abenddämmerung am Rand eines Sees oder beim Sonnenuntergang am Meer.

Herr, ich sehe deine Welt,
das weite Himmelszelt,
die Wunder deiner Schöpfung.
Alles das hast du gemacht,
den Tag und auch die Nacht,
ich danke dir dafür.

Allen Lesern einen schönen, erholsamen und von Gott gesegneten Urlaub.

Rudolf Schmitz
Diakon im Seelsorgebereich Barmen-Nordost

Veröffentlicht in der Wuppertaler Rundschau vom 10. Juli 2010.

Die Rubrik “Auf ein Wort” erscheint in unregelmäßigen Abständen in der Samstagsausgabe der Wuppertaler Rundschau. Autoren sind evangelische und katholische Theologen in Wuppertal, die sich zu aktuellen gesellschaftlichen oder kommunalen Themen äußern. Wir veröffentlichen auf kath 2:30 die Beiträge der katholischen Autoren. Die evangelischen Beiträge finden Sie hier.

Author: Dr. Werner Kleine

Dr. Werner Kleine ist katholischer Theologe und Initiator der Katholischen Citykirche Wuppertal. Er tritt für eine Theologie ein, bei der der Mensch im Mittelpunkt steht.

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