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kath 2:30 Dies DominiNichteinmischung ist oberstes Gebot. Fans der Science-Fiction-Serie „Star Trek“ kennen das. Egal ob Jean-Luc Picard, Kathryn Janeway oder Benjamin Lafayette Sisko – die Captains und Commanders der Sternenflotte führen schnell die oberste Direktive im Wort, wenn sie in den Tiefen des Alls auf Unentdecktes stoßen. Um die fremden Kulturen, die meist rückständig sind, in ihrer Entwicklung nicht zu stören, hat sich die weiter entwickelte Kultur schlicht nicht einzumischen. Die oberste Direktive gilt unumwunden. Was glauben Sie denn?

Wer die verschiedenen Ableger der Serie kennt, weiß, dass die oberste Direktive mit schöner Regelmäßigkeit gebrochen wird. Es gibt nämlich eine noch höhere Direktive, die über der obersten Direktive liegt: Menschlichkeit. Die Menschlichkeit gebietet das Brechen der obersten Direktive – nicht als permanente Regel, wohl aber im begründeten Einzelfall. Die Theologie spricht in diesem Zusammenhang von der Tugend der Epikie. Wer die Epikie anwendet, stellt nicht das Gesetz in sich in Frage, sondern erkennt in seinem Gewissen, dass die Anwendbarkeit eines Gesetzes im konkreten Einzelfall, in dem die Anwendung des Gesetzes ungerecht und unsittlich wäre.


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Nur noch eine kurze Zeit, dann feiern die Christen auf der ganzen Welt das Fest der Menschwerdung Gottes. Weihnachten ist für viele Menschen der emotionale Höhepunkt des Jahres. Liturgisch bildet jedoch das österliche Triuum paschale den Zenit das Jahreskreises: Tod und Auferstehung Jesu Christi sind die innere Mitte des christlichen Glaubens. Nicht umsonst finden sich deshalb auf vielen – vor allen mittelalterlichen – Krippendarstellungen Hinweise auf das Schicksal des neugeborenen Kindes: Durch ein Fenster kann man den Hügel Golgata sehen, an einem Balken im Stall hängt ein Kreuz oder die Windel des Christuskindes sind in Kreuzform gewickelt. Weihnachten ohne Ostern ist undenkbar. Warum sollte man die Geburt Jesu feiern, wenn Gott uns nicht durch seinen Kreuzestod und seine Auferstehung gezeigt hätte, dass jeder Lebensweg zu ihm führt, selbst der Weg eines Sünders.


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