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kath 2:30 Dies DominiDies Domini – 7. Sonntag der Osterzeit, Lesejahr A

Vermutlich ist das Tötungsverbot dasjenige, das wohl nahezu jeder Mensch blind unterschreiben würde. Natürlich hat nichts und niemand über das Ende eines Menschenlebens zu entscheiden.

Dennoch ist das Thema allgegenwärtig. Kein Tag vergeht, an dem wir nicht in der Zeitung von Mord und Totschlag lesen. Kriege werden an verschiedenen Stellen der Welt geführt und auch wir sind daran mindestens indirekt beteiligt durch Absendung von Soldaten in Kriegsgebiete und unsere umfangreichen Rüstungsexporte. Terroranschläge beenden sooft menschliches Leben so sinnlos.

Und wie gehen wir eigentlich mit den Grenzbereichen des Lebens um? Beispielsweise am Beginn des Lebens? Die Haltung der Kirche ist (mittlerweile) eindeutig: mit der Verschmelzung von Ei- und Samenzelle beginnt das menschliche Leben. Wie Weihbischof Dominikus Schwaderlapp es noch vor einigen Tagen in einem Video bei Facebook veröffentlichte: in diesen verschmolzenen Zellen ist alles angelegt, was diesen Menschen einmal kennzeichnen wird. Die Augenfarbe genauso wie die genetisch disponierten Charaktereigenschaften und besonderen Merkmale. Sobald menschliches Leben begonnen hat, ist es unserem Zugriff entzogen und das Recht des Kindes auf Leben steht über allem anderen. 


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kath 2:30 Dies DominiDies domini – 27. Sonntag im Jahreskreis, Lesejahr C

Vor einigen Sonntagen wurde im Gottesdienst die Lesung vorgetragen, in der Paulus im Hebräerbrief die eigenartige These vertritt, Kindererziehung erfolge stets und zu Recht als Züchtigung, denn „wo ist ein Sohn, den sein Vater nicht züchtigt?“ Der Prediger lässt den Text unerklärt so stehen und erweckte damit bei vielen Zuhörern ein ungutes Gefühl für die Zeit nach der Hl. Messe, wo man sich doch fragte, ob denn Kindesmisshandlung, wie wir heute wissen, nicht eine schlimme Verfehlung darstellt. Und die gehört zum Gottesbild?

Wenige Tage später machte dann die Erläuterung eines – dem Papst nahestehenden – Kardinals in den Medien Furore, der Homosexualität für ein Phänomen hielt, dass in Gottes Schöpfung gar nicht vorkomme, sondern lediglich durch z.B. traumatische Erlebnisse bedingt, eine Fehlentwicklung darstelle. Ein anderer Kardinal erläuterte später, auch ein Weiheamt für Frauen scheide ebenso aus wie eine Aufhebung des Zölibats, weil doch dies in der göttlichen Schöpfungsordnung so vorgesehen ist. Ebenso sei doch das Wort des Herrn selbst zu befolgen, wonach eine spätere Beziehung nach einer Ehescheidung stets und ausnahmslos schwer sündhaft sei, so dass ein Kommunionempfang insoweit ausscheide. Bei so viel Wissen um die Pläne Gottes erscheint es manchem unbefangenen Beobachter gewagt, wenn ausgerechnet aus unserer Kirche der Ruf nach Aufklärung für andere Religionsgemeinschaften ertönt.


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